Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit der Frage, wie sie ihren Körper von Schadstoffen befreien können – insbesondere von Schwermetallen. Im Zusammenhang mit natürlichen Entgiftungsmethoden stößt man dabei schnell auf die Alge Chlorella. Ihr wird nachgesagt, dass sie Schwermetalle binden und aus dem Körper ausleiten kann. Doch funktioniert das wirklich?

Kurz und knapp
- Chlorella besitzt eine hohe Fähigkeit, giftige Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Cadmium und Thallium im Darm zu binden und auszuscheiden.
- Tier- und Zellstudien deuten darauf hin, dass Chlorella zur Reduktion bestimmter Schwermetalle im Körper beitragen kann. Dabei wurden dosisabhängige Effekte beobachtet. In Tierversuchen zeigte sich ein schützender Einfluss auf Leber und Nieren, während in Zellstudien eine verminderte Aufnahme toxischer Metalle in Immunzellen dokumentiert wurde. Erste Hinweise aus klinischen Beobachtungsstudien legen nahe, dass die Wirkung durch die Kombination mit Koriander oder schwefelhaltigen Aminosäuren verstärkt werden könnte.
- Obwohl erste Studien vielversprechende Ergebnisse zeigen, fehlt es bislang an groß angelegten, placebokontrollierten Untersuchungen am Menschen. Aussagen zur Wirksamkeit von Chlorella bei der Schwermetallausleitung sollten daher mit “Vorsicht” gelesen werden.
- Für eine gezielte Schwermetallausleitung wird eine Tagesdosis von 20–30 g Chlorella empfohlen – aufgeteilt in mehrere Portionen. Die Einnahme sollte langsam gesteigert und von einer therapeutischen Begleitung begleitet werden. Wichtig ist die Kombination mit weiteren bindenden Substanzen und eine vorbereitende Darmsanierung.
- Es kann zu Entgiftungsreaktionen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Hautausschlägen kommen. Auch allergische Reaktionen oder Wechselwirkungen mit Medikamenten sind möglich. Qualität und Herkunft des Produkts sind entscheidend, um eine zusätzliche Belastung zu vermeiden.
Was ist Chlorella?
Chlorella ist eine nährstoffreiche Süßwasseralge und zählt zu den ältesten Mikroorganismen der Erde. Ihre zelluläre Struktur blieb über Millionen von Jahren nahezu unverändert – ein Zeichen bemerkenswerter Widerstandskraft. Heute wird sie vor allem als Nahrungsergänzung geschätzt.
Die Alge ist reich an Chlorophyll, pflanzlichem Eiweiß, B-Vitaminen, Eisen, Magnesium und weiteren Mineralstoffen. Aufgrund dieser Nährstoffdichte gilt Chlorella als Superfood mit ganzheitlichem Gesundheitsnutzen.

Besonders bekannt ist Chlorella für ihre potenziell entgiftende Wirkung: Sie kann Schwermetalle wie Quecksilber oder Blei im Darm binden und aus dem Körper ausleiten. Ihre Wirkung lässt sich mit einem natürlichen „Schwamm“ vergleichen, der gezielt Schadstoffe aufnimmt – ohne dabei wichtige Mineralstoffe zu entziehen.
Wichtig: Chlorella ersetzt keine ausgewogene Ernährung, kann jedoch ergänzend sinnvoll sein.
Was sind Schwermetalle und warum können sie gesundheitsschädlich sein?
Schwermetalle sind natürlich vorkommende Elemente mit hoher Dichte, die in geringen Mengen in der Umwelt vorkommen. Einige – wie Eisen, Zink oder Kupfer – sind für den menschlichen Körper lebensnotwendig, solange sie in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sind. Andere hingegen, etwa Blei, Quecksilber, Cadmium oder Aluminium, gelten bereits in niedrigen Konzentrationen als potenziell toxisch.
Im Alltag gelangen Schwermetalle auf verschiedenen Wegen in den Körper: über belastete Lebensmittel, Trinkwasser, Zahnfüllungen, Kosmetika oder die Atemluft – vor allem in urbanen oder industriell geprägten Regionen. Auch Rauchen oder der Kontakt mit bestimmten Farben und Kunststoffen kann die Belastung erhöhen.
Das Problem: Schwermetalle reichern sich im Körper an, insbesondere in Organen wie Leber, Nieren und Gehirn. Da der Körper sie nur begrenzt ausscheiden kann, besteht bei chronischer Aufnahme das Risiko einer schleichenden Vergiftung. Mögliche Folgen sind unter anderem:
- Müdigkeit, Konzentrationsprobleme oder Reizbarkeit
- Störungen im Immun- und Nervensystem
- Hormonelle Dysbalancen
- Belastung von Leber, Nieren und Darmflora
Insbesondere sensible Gruppen wie Kinder, Schwangere oder chronisch Kranke reagieren empfindlicher auf eine Schwermetallbelastung. Daher rückt das Thema Schwermetallentgiftung zunehmend in den Fokus von Prävention und Naturheilkunde.
Wichtig ist: Nicht jedes Unwohlsein ist auf Schwermetalle zurückzuführen. Eine fundierte Diagnostik ist entscheidend, bevor entgiftende Maßnahmen wie die Einnahme von Chlorella in Betracht gezogen werden.
Was sagt die Wissenschaft zur Wirksamkeit von Chlorella bei der Schwermetallausleitung?
Chlorella unterstützt die Entgiftung des Körpers von Schwermetallen wie Strontium und Thallium
Diese Studie untersucht die entgiftende Wirkung der Mikroalge Chlorella vulgaris hinsichtlich ihrer Fähigkeit, bestimmte giftige Metalle – insbesondere Strontium und Thallium – aus dem Körper zu binden und auszuleiten 1. Dabei wurden sowohl Labortests (in vitro) als auch Tierversuche (in vivo) durchgeführt.
Die Ergebnisse: Chlorella vulgaris besitzt eine hohe Fähigkeit, giftige Metallionen wie Strontium, Thallium, Barium, Cobalt und Caesium zu binden. In Tierversuchen mit Mäusen führte die Gabe von Chlorella zu einer signifikanten Reduktion der Metalle im Körpergewebe: Strontium konnte um bis zu 46 %, Thallium um bis zu 38 % reduziert werden. Gleichzeitig erhöhte sich die Ausscheidung über Urin und Stuhl deutlich, was die Wirksamkeit bei der Entgiftung bestätigt. Die Wirkung war dosisabhängig: Höhere Mengen von Chlorella zeigten stärkere Effekte.
Es handelt sich um eine Kombination aus Laboruntersuchung und Tierversuch: Im Labor wurde getestet, wie gut Chlorella verschiedene Metallionen unter magen- und darmähnlichen Bedingungen binden kann. Im Tierversuch erhielten Mäuse giftige Metallverbindungen sowie Chlorella in einer umgerechneten Dosis von 500 mg bzw. 1000 mg pro 70 kg Körpergewicht (entsprechend einer typischen menschlichen Dosierung). Die Wirkung wurde nach 24 Stunden anhand von Gewebeproben sowie Urin- und Kotanalysen bewertet.
Einschränkungen: Die Ergebnisse stammen aus Tierversuchen. Es ist zwar wahrscheinlich, dass ähnliche Effekte beim Menschen auftreten, jedoch sind klinische Studien notwendig, um dies sicher zu bestätigen. Die Bindungsfähigkeit der Alge hängt stark vom pH-Wert ab: In einer neutralen bis leicht basischen Umgebung (wie im Darm) ist die Wirkung stärker als im sauren Milieu des Magens. Nicht alle Metalle wurden im Tierversuch getestet – die in vivo-Wirksamkeit wurde nur für Strontium und Thallium nachgewiesen.
Algen und Mikronährstoffe reduzieren Schwermetallbelastung bei Patienten mit alten Zahnfüllungen
Diese Studie zeigt, dass eine 90-tägige Nahrungsergänzung mit Algenextrakten (Chlorella vulgaris und Fucus sp.) in Kombination mit schwefelhaltigen Aminosäuren (Aminosulphurate) die Schwermetallbelastung im Körper deutlich senken kann 2. Dies betrifft insbesondere Quecksilber (Hg), Silber (Ag), Zinn (Sn) und Blei (Pb) – Metalle, die häufig in alten Zahnfüllungen und Implantaten vorkommen. Gleichzeitig wurden positive Veränderungen bei wichtigen Spurenelementen wie Mangan, Eisen, Lithium und Germanium festgestellt. Zudem gab es Hinweise auf eine gesteigerte antioxidative Aktivität im Körper.
Die vorliegende Untersuchung ist eine klinische Beobachtungsstudie mit menschlichen Teilnehmern. Insgesamt nahmen 16 Personen teil, die seit mindestens zehn Jahren Amalgamfüllungen und Titanimplantate im Mund trugen. Als Vergleichsgruppe dienten 21 Personen ohne solche dentalen Materialien und ohne Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Die Behandlungsgruppe erhielt über einen Zeitraum von 90 Tagen drei verschiedene Präparate mit natürlichen Inhaltsstoffen – darunter Algenextrakte, Vitamine und Mineralstoffe. Parallel zur Einnahme wurden die alten Amalgamfüllungen schrittweise durch verträglichere Materialien ersetzt. Zur Bewertung der Wirkung wurden Schwermetalle und Spurenelemente über Haarproben ermittelt. Zusätzlich wurde das Enzym SOD-1 in Speichelproben gemessen, um mögliche antioxidative Effekte der Behandlung zu erfassen.
Wichtige Ergebnisse im Detail:
- Deutliche Reduktion von Quecksilber und Zinn im Vergleich zu den Werten vor der Behandlung und zur Kontrollgruppe.
- Silber und Blei sanken ebenfalls nach der Supplementierung.
- Steigerung antioxidativer Kapazität: Das Enzym SOD-1 war nach 90 Tagen reguliert, was auf eine bessere Abwehr gegen oxidative Schäden hindeutet.
- Positive Effekte auf Spurenelemente: Mangan, Lithium, Phosphor, Eisen und Germanium nahmen zu, was auf eine bessere Nährstoffversorgung hindeutet.
- Die Nahrungsergänzung war sicher, ohne negative Veränderungen im Mineralstoffhaushalt oder anderen Gesundheitsparametern.
Einschränkungen: Die Studie war nicht placebo-kontrolliert und nicht randomisiert, also kein klassischer Goldstandard. Es handelt sich um eine Pilotstudie mit kleiner Teilnehmerzahl (n = 16 in der Behandlungsgruppe). Eine Placebogruppe mit unbehandelten Patienten war ethisch nicht vertretbar, da das belassen von quecksilberhaltigem Amalgam als gesundheitlich riskant gilt. Die Ergebnisse sind auf eine spanische, erwachsene Bevölkerung beschränkt und sollten in größeren Studien bestätigt werden.
Chlorella zeigt stark entgiftende Wirkung bei Schwermetallen: Studie bestätigt zellschützende Eigenschaften
Die vorliegende Studie untersucht die entgiftende Wirkung von Chlorella 3. Ziel war es zu prüfen, ob der wasserlösliche Anteil von Chlorella (AqCH) in der Lage ist, giftige Metallionen zu binden und so deren schädliche Wirkung auf Immunzellen – genauer gesagt Lymphozyten – zu verringern.
Die Ergebnisse: Der wasserlösliche Extrakt von Chlorella konnte die Aufnahme giftiger Metalle wie Quecksilber, Strontium, Cadmium, Cobalt, Barium, Caesium und Thallium in die Zellen deutlich verringern. Die Schutzwirkung war dosisabhängig: Je mehr AqCH verwendet wurde (zwischen 0,1 und 20 mg/mL), desto stärker war der entgiftende Effekt. Durch die Behandlung mit Chlorella-Extrakt wurde verhindert, dass die Metallionen in die Zellen eindringen und dort Schaden anrichten. Die Messungen zeigten konsistente Ergebnisse mit verschiedenen Methoden, was die Aussagekraft der Ergebnisse stärkt.
Art der Studie und Rahmenbedingungen:
- Studientyp: Zellstudie (in-vitro) – Die Versuche wurden an isolierten menschlichen Lymphozyten (Immunzellen) durchgeführt, nicht an Tieren oder Menschen.
- Dosierung: Untersucht wurde eine Bandbreite von 0,1 bis 20 mg Chlorella-Extrakt pro Milliliter.
- Die Zellen wurden zunächst mit dem Chlorella-Extrakt vorbehandelt und danach verschiedenen Metallionen ausgesetzt.
Einschränkungen: Da es sich um eine reine Laborstudie handelt, sind die Ergebnisse noch nicht direkt auf den menschlichen Körper übertragbar. Es wurde nicht getestet, wie Chlorella im Verdauungssystem oder im Blutkreislauf wirkt. Die untersuchte Substanz war nur der wasserlösliche Teil des Chlorella-Pulvers – andere Bestandteile der Alge wurden nicht berücksichtigt. Die Bedingungen im Labor sind kontrolliert und weichen von den komplexen Vorgängen im menschlichen Körper ab.
Chlorella schützt Leber und Nieren vor Cadmium-Schäden
Die vorliegende Tierstudie untersuchte, ob die Mikroalge Chlorella vulgaris die schädlichen Auswirkungen von Cadmium – einem giftigen Schwermetall – auf Leber und Nieren bei männlichen Ratten abmildern kann 4. Cadmium gelangt durch Umweltverschmutzung (z. B. Zigarettenrauch, Industrieabfälle) in den Körper und verursacht dort oxidative Schäden und Entzündungen.
Die Ergebnisse: Chlorella vulgaris schützte Leber und Nieren vor Schäden, die durch Cadmium verursacht wurden. Die Mikroalge half, das Gleichgewicht der körpereigenen Abwehrsysteme (oxidativer Stress) wiederherzustellen. Blutwerte, Entzündungsmarker und Zellschäden wurden durch die Gabe von Chlorella deutlich verbessert. Die positiven Effekte wurden insbesondere durch die Beeinflussung zweier wichtiger Schutzmechanismen im Körper erklärt: die Signalwege Nrf2 (zellulärer Schutz vor oxidativem Stress) und NF-κB (Steuerung von Entzündungsprozessen). Die Alge konnte einige schädliche Wirkungen sogar teilweise rückgängig machen, nicht nur verhindern.
Art der Studie und Ablauf einfach erklärt:
- Es handelt sich um eine Tierstudie mit Ratten.
- Die Tiere wurden in vier Gruppen aufgeteilt:
- Kontrollgruppe ohne Behandlung
- Eine Gruppe bekam nur Chlorella
- Eine Gruppe bekam nur Cadmium (2 mg pro kg Körpergewicht pro Tag)
- Eine Gruppe bekam beides gleichzeitig (Cadmium + Chlorella)
- Chlorella wurde in einer Dosis von 500 mg pro kg Körpergewicht täglich über einen Zeitraum von 10 Tagen oral verabreicht.
- Die Wirkung wurde anhand von Blutwerten, Gewebeuntersuchungen und genetischer Analyse (Genexpression) beurteilt.
Einschränkungen: Es wurde nur eine Dosierung von Chlorella untersucht, sodass keine Aussagen zu höheren oder niedrigeren Dosen möglich sind. Die Studie zeigt vorbeugende Effekte, nicht jedoch, ob Chlorella auch im Nachhinein – also nach einer bereits erfolgten Schädigung – heilend wirken kann. Es gab keinen Vergleich mit einem etablierten Medikament (z. B. Silymarin), das häufig zum Schutz der Leber eingesetzt wird. Die Studie wurde an Ratten durchgeführt. Übertragbarkeit auf den Menschen ist daher nicht automatisch gegeben, aber vielversprechend.
Auch in dieser Studie zeigte Chlorella eine klare Schutzwirkung gegen Cadmiumvergiftung bei Ratten5. Die Alge förderte die Ausscheidung des Schwermetalls und reduzierte dessen Anreicherung in lebenswichtigen Organen. Damit liefert die Untersuchung Hinweise darauf, dass Chlorella als Nahrungsergänzungsmittel möglicherweise helfen könnte, den Körper bei Belastung mit Schwermetallen zu entlasten.
HMD™ entfernt Schwermetalle sicher und effizient
Diese Studie zeigt, dass eine Kombination aus drei natürlichen Substanzen – bekannt als HMD™ – in der Lage ist, verschiedene giftige Schwermetalle aus dem Körper effektiv auszuscheiden 6. Dies betrifft insbesondere Metalle wie Arsen, Blei, Cadmium, Antimon, Nickel, Bismut, Uran und Quecksilber. Einzelne Stoffe wirkten in den Tests kaum oder gar nicht – erst die Kombination aus Chlorella (einer Mikroalge), Koriander und Chlorella-Wachstumsfaktor führte zu messbaren und statistisch belegten Ausleitungen der Metalle über Urin und Stuhl.
Es handelte sich um eine klinische Doppelblindstudie mit Placebo-Kontrolle, durchgeführt über einen Zeitraum von drei Jahren. Insgesamt nahmen 347 gesunde männliche Arbeiter aus einem russischen Metallwerk teil. Die Männer waren zwischen 18 und 60 Jahre alt und wiesen eine hohe Belastung mit Schwermetallen auf. Getestet wurden insgesamt 14 verschiedene natürliche Mittel und deren Kombinationen. Die Messung der Schwermetalle erfolgte vor und nach der Einnahme über Urin-, Stuhl- und Blutproben. Die Probanden nahmen die getesteten Substanzen dreimal täglich ein. Alle Teilnehmer erhielten zusätzlich eine spezielle, metallfreie Chlorella-Form, um Rückvergiftungen aus dem Darm zu vermeiden.
Wirkung des HMD™-Komplexes:
- Die Kombination aus Koriandertinktur, Chlorella-Wachstumsfaktor und energetisierter Chlorella erwies sich als deutlich überlegen.
- Sie führte bei allen getesteten Metallen zu signifikanten Erhöhungen der Ausscheidungswerte – teils um mehrere Hundert Prozent.
- Besonders auffällig war die Ausleitung von Quecksilber, bei der ein Anstieg der Ausscheidung um 448 % im Urin gemessen wurde.
- Die Wirkung trat ausschließlich bei der Kombination der drei Stoffe auf – einzeln hatten sie keinen oder nur sehr begrenzten Effekt.
Blutuntersuchungen bei einem Teil der Probanden zeigten keine relevanten Beeinträchtigungen der Leber- oder Nierenfunktion. Die Autoren bezeichnen HMD™ daher als „sanften Chelator“, der gut verträglich ist.
Einschränkungen: Die Studie wurde von einem privaten Forschungsteam in Zusammenarbeit mit einem russischen Metallbetrieb durchgeführt. Zwar wurden wissenschaftlich anerkannte Methoden verwendet (Doppelblind, Placebo, ICP-MS-Analytik), dennoch ist keine Veröffentlichung in einem hochrangigen wissenschaftlichen Journal erfolgt. Die genaue Zusammensetzung und Herstellung von HMD™ ist proprietär und nicht offen einsehbar. Die Wirkung beruht auf einer Kombination aus schulmedizinischer Diagnostik und alternativen, zum Teil homöopathischen Ansätzen.
Chlorella als natürliche Wasserreinigerin
Mikroalgen wie Chlorella vulgaris und Chlorella sorokiniana werden vor allem für ihren potenziellen Nutzen zur Ausleitung von Schwermetallen im menschlichen Körper geschätzt. Doch ihre entgiftende Wirkung beginnt nicht erst im Organismus – sie entfalten ihre Filterfunktion bereits in der Umwelt.
Als natürliche Wasserreiniger können sie Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Kupfer oder Arsen aus belasteten Gewässern binden und neutralisieren. Diese Fähigkeit trägt nicht nur zur ökologischen Sanierung bei, sondern senkt indirekt auch die Schwermetallbelastung in der Nahrungskette – und damit im menschlichen Organismus. Chlorella wirkt somit doppelt: präventiv in der Umwelt und potenziell ausleitend im Körper.
Wie Chlorella Schwermetalle bindet:
- Biosorption an Zellwänden: Metallionen haften an funktionellen Gruppen auf der Zelloberfläche.
- Intrazelluläre Speicherung: Einige Metalle werden aktiv aufgenommen und in der Zelle eingelagert.
- Schutzschleim-Bildung (C. vulgaris): Insbesondere bei Kupferbelastung bildet die Alge eine Matrix, die Metalle bindet und die Zellaufnahme hemmt 7.
- Antioxidative Abwehrreaktionen (C. sorokiniana): Enzyme wie Katalase und Ascorbat-Peroxidase werden aktiviert, um Zellschäden durch Metall-induzierte ROS zu verhindern 8.
- ROS=Reaktive Sauerstoffspezies. ROS entstehen, wenn Schwermetalle wie Kupfer, Cadmium, Arsen oder Nickel in die Zelle gelangen und dort oxidative Prozesse stören oder fördern.
- ROS=Reaktive Sauerstoffspezies. ROS entstehen, wenn Schwermetalle wie Kupfer, Cadmium, Arsen oder Nickel in die Zelle gelangen und dort oxidative Prozesse stören oder fördern.
Indem Chlorella-Arten Schwermetalle aus Wasser entfernen, tragen sie indirekt zum Gesundheitsschutz bei. Weniger Schwermetalle in Gewässern bedeutet auch geringere Belastung von Trinkwasser, Fisch und Nutzpflanzen – ein bedeutender ökologischer Beitrag mit menschlichem Nutzen.
Wie wird Chlorella zur Schwermetallausleitung angewendet?
Die Dosierung hängt vom individuellen Belastungsgrad und der Verträglichkeit ab. Einsteiger beginnen häufig mit 1 bis 2 g pro Tag, was etwa 3–6 Presslingen entspricht. Zur effektiven Schwermetallentgiftung wird jedoch oft eine deutlich höhere Dosis empfohlen: zwischen 20 und 30 g täglich. Diese Menge verteilt sich idealerweise auf mehrere Einzeldosen über den Tag hinweg und sollte schrittweise gesteigert werden – im Optimalfall unter ärztlicher oder therapeutischer Begleitung.
Die Einnahme erfolgt vorzugsweise vor den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit. Zur Vermeidung möglicher Wechselwirkungen mit Medikamenten ist ein zeitlicher Abstand von mindestens drei Stunden ratsam.
Chlorella wird häufig mit weiteren Substanzen kombiniert, um die Ausleitung von Schwermetallen gezielt zu unterstützen:
- Koriander: Fördert die Mobilisierung von Schwermetallen aus dem Körpergewebe.
- Bärlauch: Wird insbesondere zur Ergänzung bei der Ausleitung von Quecksilber eingesetzt.
- Selen und Zink: Unterstützen die natürliche Chelatbildung und Leberfunktion.
- Zeolith oder Bentonit: Fungieren als zusätzliche Bindemittel im Darm und unterstützen die Ausscheidung der freigesetzten Toxine.
- Eine ergänzende Entsäuerung oder Mineralstoffzufuhr kann hilfreich sein.
Eine Schwermetallausleitung ist ein langfristiger Prozess. Je nach individueller Belastung kann die Anwendung über mehrere Wochen bis Monate hinweg notwendig sein. Wichtig sind regelmäßige Pausen und Kontrollen durch Fachpersonal (z. B. mittels Urin- oder Haaranalyse), um die Entgiftung sicher zu begleiten.
Eine umfassende Schwermetallausleitung sollte ganzheitlich geplant werden. Empfehlenswert ist eine vorbereitende Darmsanierung sowie eine Stärkung der Leberfunktion, um die Entgiftungsorgane zu entlasten und Reizreaktionen zu minimieren.
Risiken und Nebenwirkungen
Obwohl Chlorella als natürliches Nahrungsergänzungsmittel gilt und viele gesundheitsfördernde Eigenschaften mitbringt, ist ihre Einnahme – insbesondere im Rahmen einer Schwermetallausleitung – nicht immer risikofrei. Je nach Dosierung, individueller Konstitution und Qualität des Produkts können verschiedene Nebenwirkungen auftreten.
Bei der Schwermetallausleitung mit Chlorella kann es zu sogenannten Herxheimer-Reaktionen kommen. Dabei handelt es sich um Entgiftungssymptome, die auftreten, wenn zu viele Schadstoffe auf einmal mobilisiert werden:
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
- Hautausschläge
- Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Blähungen, Durchfall)
Chlorella kann in seltenen Fällen allergische Reaktionen auslösen. Betroffen sind insbesondere Menschen mit einer Algenunverträglichkeit. Mögliche Symptome:
- Hautjucken oder -ausschläge
- Atembeschwerden
- Schwellungen im Gesichtsbereich
Wird Chlorella in Kombination mit mobilisierenden Substanzen wie Koriander eingenommen, besteht die Gefahr, dass freigesetzte Schwermetalle nicht ausreichend gebunden und ausgeschieden werden. Diese sogenannten „freien Toxine“ können dann erneut im Körper verteilt werden – eine sogenannte Rückvergiftung. Dies kann Symptome verschlimmern und neue Beschwerden verursachen.
Chlorella kann theoretisch die Aufnahme oder Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen, z. B.:
- Immunsuppressiva
- Blutverdünner (wegen Vitamin-K-Gehalt)
- Schilddrüsenmedikamente (bei Jodempfindlichkeit)
Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten vor der Anwendung von Chlorella Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker halten.
Chlorella kann – wenn sie aus nicht kontrollierten Quellen stammt – mit Schwermetallen oder Mikroorganismen (Microcystine) belastet sein. Das widerspricht nicht nur dem Entgiftungsziel, sondern kann sogar die Belastung erhöhen.
Achten Sie daher vor dem Kauf auf geprüfte Bio-Qualität, aktuelle Laboranalysen sowie transparente Herkunftsangaben. Besonders empfehlenswert sind Produkte aus geschlossenen Kultursystemen, da diese eine kontrollierte und schadstofffreie Aufzucht ermöglichen. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass der Hersteller nach anerkannten Qualitätsstandards zertifiziert ist, etwa nach ISO 22000 (Lebensmittelsicherheit) und ISO 9001 (Qualitätsmanagement). Solche Zertifizierungen bieten zusätzliche Sicherheit hinsichtlich Reinheit, Rückverfolgbarkeit und Produktionssorgfalt.
Welche Alternativen zur Schwermetallausleitung mit Chlorella gibt es?
Chlorella ist zwar eines der bekanntesten natürlichen Mittel zur Schwermetallausleitung, aber längst nicht die einzige Option. Es existieren sowohl pflanzliche als auch mineralische und medizinische Alternativen, die je nach individueller Ausgangslage eingesetzt werden können. Einige wirken unterstützend im Darm, andere haben systemische Effekte und greifen tiefer in den Stoffwechsel ein.
Zu den pflanzlichen Alternativen zählen Spirulina, Koriander und Bärlauch. Spirulina enthält viele Antioxidantien und bindet Schwermetalle ähnlich wie Chlorella – wenn auch meist etwas schwächer. Hier erfahren Sie mehr über die Unterschiede zwischen Spirulina und Chlorella.
Koriander hingegen mobilisiert eingelagerte Metalle aus dem Gewebe, sollte jedoch nicht alleine eingesetzt werden, da er selbst keine Bindungswirkung besitzt.
Bärlauch liefert wertvollen Schwefel, der die körpereigene Entgiftung unterstützt.
Die Einnahme von mineralischen Stoffen wie Zeolith oder Bentonit ist umstritten. Diese mineralischen Stoffe könnten jedoch auf physikalischem Weg im Darm wirken und dort verschiedene Schadstoffe binden. Auch hier ist eine hochwertige, laborgeprüfte Qualität besonders wichtig, um zusätzliche Belastungen zu vermeiden.
Medizinische Chelattherapien kommen besonders bei starker Belastung infrage. Dabei werden synthetische Chelatoren wie EDTA, DMPS oder DMSA eingesetzt, die Schwermetalle im Körper binden und über den Urin ausleiten. Diese Verfahren sind sehr effektiv, sollten aber ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da sie auch Mineralstoffe mit ausleiten können.
Ernährung und Lebensstilmaßnahmen runden das Entgiftungskonzept ab. Eine antioxidativ reiche Ernährung, Bewegung, Saunagänge und das Vermeiden weiterer Schadstoffquellen helfen, die Belastung langfristig zu senken und den Körper bei der Ausleitung zu unterstützen.
Quellenverzeichnis
- https://www.researchgate.net/publication/358311280_Quantitative_evaluation_of_Chlorella_vulgaris_for_removal_of_toxic_metals_from_body
- https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6523211/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33582954/
- https://www.mdpi.com/2227-9059/11/9/2414/review_report
- https://www.researchgate.net/publication/40694074_Effect_of_Chlorella_intake_on_Cadmium_metabolism_in_rats
- https://medcraveonline.com/IJCAM/scientific-research-on-natural-heavy-metal-chelators-testing-what-works.html
- https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC7908404/
- https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0166445X21002009